Wohnumfeld

Partizipation verbindet. Das war bei der Liegenschaft Kleefeld deutlich spürbar. Im Auftrag der Liegenschaftseigentümerin Stadt Bern wurde ein Aussenraum im direkten Wohnumfeld gemeinsam mit den Bewohner*innen aufgewertet. Sowohl für die Bedarfsanalyse als auch für die Planung und Umsetzung wurden Mitwirkungsanlässe für alle Altersgruppen organisiert. Dabei kam nicht nur die Auftraggeberin in den Dialog mit ihrer Anspruchsgruppe, auch die Bewohner*innen unter sich kamen in den Austausch.

Im partizipativen Prozess wuchs nicht nur das gegenseitige Verständnis innerhalb der Nachbarschaft heran, auch wurde gemeinsam ein kultur- und generationenverbindender Raum erarbeitet, der zu Bewegung und Begegnung einlädt. Das Spiel- und Bewegungsangebot wurde an die Bedürfnisse der Bewohner*innen der unmittelbar anliegenden Wohnungen angepasst. So sind vor allem Angebote entstanden, die zum ruhigen Spiel und zum gemütlichen Verweilen einladen. Besonders erfreulich ist, dass der Wunsch aus der Bedarfsanalyse nach einem Baumhaus realisiert werden konnte. Wegen Baumschutz- und Sicherheitsvorgaben steht das Spielhäuschen aber nicht auf dem Baum, sondern wurde ebenerdig um den Baum herum installiert. Aus einem Baumhaus wurde ein Haus um den Baum. Und der nächste Mitmachanlass ist auch schon geplant, nämlich in Form einer jährlichen Aufräum- und Pflegeaktion mit allen Bewohner*innen.

Der Aussenraum der Wohnbaugenossenschaft Neufeld in Thun bot zwar eine grosse Rasenfläche, war jedoch eher ungenutzt und die einzelnen Spielgeräte wiesen Sicherheitslücken auf. Dies sollte sich ändern, da war sich die Baugenossenschaft einig! Gemeinsam mit den Mieter*innen, von jung bis alt, und der Baugenossenschaft durften wir diesen Prozess begleiten und planen. An einer Bedarfsanalyse, bei welcher Ideen und Wünsche gesammelt wurden, war das Thema «sich treffen» zentral. Und zwar nicht nur für Familien, sondern auch für die älteren Generationen. Entstanden ist ein naturnaher Freiraum mit Pétanque-Bahn und das Cheminée, welches sich zuvor an einem uninteressanten Standort befand, bildet nun das Herzstück des Raums mit gedecktem Sitzplatz, um auch bei Regen zusammenzukommen. Hügel, selbst gepflanzte Obstbäume und einheimische Sträucher schaffen in dem eher kleinen Raum eine biodiverse Vielfalt. Ein Gemeinschaftsraum im Freien zum Verweilen, Spielen – und ganz wichtig – um sich aus dem Genossenschafts-Quartier gemeinsam zu treffen.